19.06.2009 - 06.09.2009
Norbert Richter lebte und arbeitete als Künstler und Kunsterzieher ab 1959 in Schrobenhausen. Die kleine Stadt war ihm zur zweiten Heimat geworden, mit der er sich oft und immer wieder auch zeichnerisch auseinandersetze. Ab 1960 machte er die historische Schreibweise „Scrobinhusen" zum Teil seines Namens, ein Zeugnis für seine enge Verbundenheit mit der Stadt.
Motive und Anregungen für sein Arbeit fand Norbert Richter in seiner gewohnten Umgebung und auf Auslandsreisen: in Portugal, in der Bretagne oder an der Nordsee. Nicht selten regten Werke der Literatur die Phantasie des Künstlers zur bildnerischen Gestaltung an: Romane von E. T. A. Hoffmann und Jean Paul, auch Novellen von Clemens Brentano oder Texte von Wolf Biermann.
Richters Arbeiten sind ideenreiche Montagebilder, die, wie er selber sagte, durch das Zusammenbringen von Dingen, die scheinbar nichts miteinander zu tun haben, das Wesen, das wahre Sein, hinter den Dingen sichtbar machen. Bewusst distanzierte sich Richter von den Zeitströmungen seiner Zeit. Er passte sich nicht an und behielt seinen realistischen Stil bei, in einer Zeit, in der sich die Abstrakte Kunst durchsetzte.