16.06.2009 - 10.10.2009
Alles rennt hektisch durcheinander, die Hanfschläuche lecken und Gaffer behindern die Löschmannschaft: So oder ähnlich sah es an vielen Brandorten noch bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts aus. Es lag auf der Hand, dass die Städte ihr mittelalterliches Löschwesen grundlegend reformieren mussten.
1859 gründete sich daher auch in Offenburg ein „Pompier-Corps“, aus dem sich dann die moderne Freiwillige Feuerwehr entwickelte.
In sieben Stationen erzählt die Ausstellung chronologisch die Geschichte des Brandschutzes anhand historischer Fotos, Dokumente und originaler Exponate. Etliches wurde dabei aus privater Hand zur Verfügung gestellt. Der Schwerpunkt liegt weniger auf einer Präsentation alter Löschtechnik und ihrer Gerätschaften. Vielmehr werden politische, soziale und allgemeine kulturelle Aspekte in die Darstellung einbezogen.
Gerade die Gründung der Offenburger Feuerwehr war seinerzeit eine hochpolitische Angelegenheit, da einige ihrer Initiatoren an der badischen Revolution der Jahre 1848/49 aktiv teilgenommen hatten.
Verschiedene Stationen des Rundgangs laden den Besucher darüber hinaus zum Mitmachen ein. So kann man an einem drehbaren Ansichtskartenständer von 1900 Abfolge wie Lebensgeschichten aller Feuerwehr-kommandanten erschließen. Auf einem Stadtplan lassen sich per Knopfdruck historische Brände in Offenburg über rote Blinklichter aufrufen.
Verschiedene Veteranen als Zeitzeugen lassen ihr bewegtes Feuerwehrleben Revue passieren. In einem historischen Film von 1934 führen die Floriansjünger eine Schauübung am Salzhaus aus. Auch wird die heutige Aufgabenvielfalt anhand der Ausrüstung eines Feuerwehrmannes demonstriert.