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Museum in der Runden Ecke mit dem Museum im Stasi-Bunker


Dittrichring 24
04109 Leipzig
Tel.: 0341 9612443
Homepage

Öffnungszeiten:

tägl. 10.00-18.00 Uhr
In der ehemaligen Leipziger Bezirksverwaltung für Staatssicherheit befindet sich seit 1990 das Museum in der "Runden Ecke". In teils original erhaltenen Räumen lernen die Besucher die Funktions- und Arbeitsweise des berüchtigten DDR-Geheimdienstes kennen.
Das Bürgerkomitee Leipzig e. V. zeigt in seiner ständigen Ausstellung "Stasi - Macht und Banalität" originale Einrichtungsgegenstände und Arbeitsmittel, ergänzt von Fotografien und ausgewählten Dokumenten. Dazu gehören zahlreiche einzigartige Objekte - vom originalgetreuen Nachbau einer Zelle aus der ehemaligen MfS-Untersuchungsanstalt über Ausrüstungen zur Postkontrolle und eine Maskierungswerkstatt bis hin zu Geruchskonserven potentieller Staatsfeinde.
In Machern, 30 Kilometer östlich von Leipzig, unterhielt der Leiter der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit (BVfS) Leipzig seine Ausweichführungsstelle (AFüSt) Sie liegt Im Naherholungsgebiet Lübschützer Teiche und war einst als eine Ferienanlage des VEB Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Leipzig getarnt. Kern der Anlage ist der von 1968 bis 1972 gebaute Bunker. Im so genannten Spannungs- und Mobilmachungsfall hätten 120 Hauptamtliche Mitarbeiter der Staatssicherheit sowie zwei Verbindungsoffiziere des KGB (des sowjetischen Geheimdienstes) ihre Tätigkeit aus der Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig, der „Runden Ecke“, nach Machern verlagert. Die Ausweichführungsstelle war ein heimlich geschaffener Komplex, durch den sich die Führungsriege des MfS ihren Machtanspruch im Fall eines Ausnahmezustands zu erhalten gedachte.
Der Bunker in Machern ist die einzige fast vollständig erhaltene Ausweichführungsstelle der Staatssicherheit auf Bezirksebene. Das Bürgerkomitee dokumentiert hier in einem Fachmuseum die militärische Tätigkeit des MfS und dessen Aufgaben im so genannten Spannungs- und Mobilmachungsfall.
Zu besichtigen sind das 5,2 Hektar große, denkmalgeschützte Gesamtgelände mit allen erhaltenen Bauten und Anlagen, sowie das gesamte umfassende Bunkerinnere. Im Rahmen der Führungen wird unter anderem vermittelt, wie die Versorgungssysteme funktionierten, wie DDR-weit Nachrichtenkontakte zustande gekommen wären und welche Überlebensstrategien sich die Staatssicherheit für einen Atomschlag entwickelt hatte. Eine Ausstellung gibt Einblick in die Mobilmachungsplanung im Bezirk Leipzig und die Einbindung der Ausweichführungsstelle.

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