22.04.2009 - 04.10.2009
Die Ausstellung "Bilderschlachten – 2000 Jahre Nachrichten aus dem Krieg. Technik - Medien - Kunst" zeigt die Wechselwirkungen zwischen kriegerischen Ereignissen, technologischer Entwicklung und der medialen Darstellung.
Anlässlich des 2000. Jahrestages der Varusschlacht haben sich das das Erich Maria Remarque-Friedenszentrum, das European Media Art Festival (EMAF), die Kunsthalle Dominikanerkirche und das Museum Industriekultur in Osnabrück zusammengefunden, um die gemeinsame Ausstellung zu konzipieren. Initiiert wurde diese durch die Friedensstadt Osnabrück.
Nachrichten aus dem Krieg hatten schon immer eine große Bedeutung. In der Antike waren es Stafettenläufer und Meldereiter, die Nachrichten von Sieg oder Niederlage überbrachten. Vom 5. Jahrhundert v. Chr. an, gab es die Nachrichtenübermittlung durch Feuerzeichen. Erstaunlich gut organisiert war der „cursus publicus“, den die Römer zur Nachrichtenübermittlung, mittels wechselnden Boten und später mittels Reitern und Relaisstationen für den Pferdewechsel, nutzten.
In der weiteren Entwicklung waren es oft technische Innovationen, die die Verbreitung von Nachrichten veränderten. Der Buchdruck, der die massenhafte Verbreitung von Flugschriften ermöglichte. Die Lithografie (Ende des 18. Jahrhunderts) und der Holzstich (Anfang des 19. Jahrhunderts) beides Techniken, durch die Abbildungen in den Illustrierten Zeitungen möglich wurden. Das Telefon und die Telegrafie (19. Jahrhundert), die eine schnelle Verbreitung von Nachrichten über lange Distanzen ermöglichten. Mit der Fotografie entstand schließlich eine Technik, die das Geschehen auf dem Schlachtfeld authentisch abbilden sollte. Wie wenig dies der Fall war, wie wenig den Nachrichten aus dem Krieg ein objektiver Zug zukommt und welche Rolle die Entwicklung der Medien dabei spielen – das verdeutlichen zahlreiche Exponate in der Ausstellung.