Peter August Böckstiegel (1889-1951) gilt als einer der bedeutendsten Künstler des 20. Jahrhunderts aus Westfalen. Seine Gemälde, Aquarelle, Druckgrafiken und Skulpturen sind von großer Nähe zu seiner bäuerlichen Umgebung geprägt. Die Ausstellung im Kloster Schussenried vereint Werke aus seinem Nachlass, der zu größten Teilen noch nie öffentlich ausgestellt worden ist, mit Werken aus der Kunsthalle Bielefeld und privaten Sammlungen aus Ostwestfalen und Süddeutschland. Insgesamt sind 110 Werke, Gemälde, Zeichnungen, Druckgraphiken, Aquarelle und Skulpturen des Künstlers zu sehen.
Peter August Böckstiegel wird 1889 in Werther bei Bielefeld geboren und stammte aus kleinbäuerlichen Verhältnissen. Er studierte an der Kunsthandwerkerschule in Bielefeld. Schon während seines Studiums begeistert er sich für die moderne französische Kunst und vor allem für den großen „Vater der Moderne“, Vincent van Gogh. Böckstiegels Werk entwickelt sich in intensiver Auseinandersetzung mit der Avantgarde seiner Zeit. 1913 beginnt er ein Studium an der Kunstakademie Dresden, das durch den Einsatz im Ersten Weltkrieg unterbrochen wird. Seit den 1920er-Jahren lebt und arbeitet er überwiegend in Dresden. Böckstiegel stirbt 1951.