19.10.2008 - 22.02.2009
Mit dieser Sonderausstellung wird erstmals der Versuch gewagt, einen der bedeutendsten Maler der Klassischen Moderne, Giorgio Morandi (1890-1964), mit einer zeitgenössischen Bildhauerposition in einen Dialog treten zu lassen. Christina von Bitter, ehemalige Meisterschülerin von Lothar Fischer, deren Geburts-
jahr auf Giorgio Morandis Todesjahr folgt, empfindet dieses Ausstellungsprojekt als besondere Heraus-
forderung. Giorgio Morandi, der einmal äußerte: "Ich hatte das große Glück, ein ganz ereignisloses Leben zu führen", hat mit der Darstellung alltäglicher Gegen-
stände zu seinem unverwechselbaren Stil gefunden und die Kunst des 20. Jahrhunderts maßgeblich geprägt.
Christina von Bitters zumeist weiß gefasste,
organisch geformte Plastiken wirken fragil mit ihrer leicht knitterigen Haut aus Papier, die von einem Skelett aus Draht getragen werden. Zerbrechlich sind diese leichten, fast schwerelos wirkenden Flugobjekte, Kannen, Gefäße, Kleidungsstücke, Musikinstrumente und Häuser aber nur scheinbar.
Die Besonderheit und die Stille der Objekte scheinen sich - wie die Gefäße der Morandi-Stillleben - gerade in der Geschlossenheit und gegenseitigen Verbundenheit zu offenbaren.