In Kooperation mit MoCAB (Museum of Contemporary Art Belgrad) / In einer bahnbrechenden Ausstellung stellte das Museum zeitgenössicher Kunst Belgrad 2005 nach dem Zusammenbruch Jugoslawiens erstmals das zeitgenössische Kunstgeschehen in Serbien von 1989 bis 2001 vor. Diese Eckdaten markieren die Machtübernahme durch Slobodan Milošević bis hin zum Ende des Regimes und den ersten demokratischen Parlamentswahlen 2001. Das Jahrzehnt unter Milošević war gekennzeichnet von Kriegen, ethnischen Säuberungen und dem sozialen, wirtschaftlichen und politischen Zerfall des Landes. In diesem restriktiven ideologischen Umfeld haben die KünstlerInnen im Untergrund ihre Erfahrungen und ihr politisches Engagement ausgedrückt. Die zentrale Auseinandersetzung kreist um die Frage nach der kulturellen Identität innerhalb der kriegserschütterten Region. In Bezugnahme auf Krieg, Gewalt und politische Unterdrückung begegnen die KünstlerInnen den Grausamkeiten der Macht mit kritischen Statements, die nicht zuletzt von der Hoffnung auf eine Rückkehr in die Normalität getragen werden. / KünstlerInnen: Milan Aleksić, Association Apsolutno, Biljana ÄurÄ‘ević, Uroš Äurić, Adrian Kovacs, Zoran Marinković, Goranka Matić, Era Milivojević, Zoran Naskovski, Vladimir Nikolić, Tanja OstojiÄ, Neša Paripović, Vesna Pavlović, Bálint Szombathy, Talent, Zoran Todorović, Dragoljub Raša Todosijević, Milica Tomić