19.01.2012 - 27.05.2012
Für Menschen aus unserem Heimatraum war die Weser von jeher ein „Schicksalsstrom", hingen von ihm doch wesentliche Voraussetzungen für ihre Lebensbedingungen ab. Bauern, die in der Wesermarsch Weiden und Äcker bewirtschaften, Fischer, Schiffer - und früher auch die Treidler -, Fährleute, Arbeiter an den Ladeplätzen und Wasserbauwerken sowie später in den am Fluss gelegenen Fabriken waren und sind vom Fluss abhängig.
Und wenn die Weser starkes Hochwasser führt und die Straßen im Wesertal unpassierbar sind, dann spüren alle Menschen etwas von der Urgewalt und Macht des Flusses. Andererseits hat der Fluss die Menschen stets angezogen, er war Verkehrslinie, Lebensader und bot Platz für Siedlungen an beiden Uferseiten.
Es werden Fundstücke aus der Sammlung des Museums Nienburg gezeigt, die beispielhaft die Verhältnisse von Leben, Handwerk, Industrie und Landwirtschaft am Weserstrom beleuchten. Einige Sammlungsstücke werden zum ersten Mal in einer Ausstellung zu sehen sein, da deren Bedeutung erst in diesem Zusammenhang erkannt wurde. Sie soll Lust auf mehr Weser machen und Teil einer zukünftigen Dauerausstellung werden. „Wir wollen das Bewusstsein für die Lage an einem bedeutsamen Strom wachhalten oder auch wecken", teilte uns Museumsleiter Dr. Eilert Ommen mit.
Die Ausstellung wurde konzipiert von den Mitarbeitern des Museums Nienburg und im Rahmen eines Projektseminars von einer Gruppe von Studierenden des Historischen Seminars der Leibniz Universität Hannover. Für den Aufbau zeichnet Museumsassistent Volker Rohner verantwortlich. Viele Nienburger haben Fotos und Berichte beigesteuert.