Ab dem 1. November 2012 zeigt das Heimatmuseum eine 40 Schautafeln umfassende Ausstellung, in der Zwangsausbürgerungen, Missbrauch und Instrumentalisierung von Verwaltung und Recht durch die Nationalsozialisten im Mittelpunkt stehen. Hierzu hat das heute für die Wiedereinbürgerung zuständige Bundesverwaltungsamt (BVA) zahlreiche Originaldokumente zusammengestellt. Die zu Grunde gelegten Unterlagen stammen größtenteils aus Aktenbeständen, die die Alliierten beschlagnahmt hatten.
Die in der Ausstellung auszugsweise dargestellten Einzelschicksale zeigen eindringlich den nationalsozialistischen Rassenwahn und die staatliche Willkür. Unter den von den Nationalsozialisten Verfolgten befinden sich auch viele Prominente wie Albert Einstein, Thomas Mann und Kurt Tucholsky, die aufgrund ihrer kritischen Einstellung zum Regime, ihres Glaubens oder ihrer Religion ausgebürgert wurden. Die Ausstellung zeigt unter anderem “erbbiologische Rassengutachten” und schriftlich bekundete Willensäußerungen Hitlers.