20.03.2013 - 23.06.2013
In den 1920er Jahren verschlug es ihn an das Theater und diesem blieb er bis an sein Lebensende treu. Frederick J. Kiesler, 1965 in New York gestorben, war Zeit seines Lebens ein Geheimtipp in der Kunstszene. Heute zählt er zu den Künstlervisionären des 20. Jahrhunderts und hat einen festen Platz in der Kunstgeschichte. Ob Architektur, Design, Malerei oder Skulptur, in allen Genres arbeitete und setzte er seine Gestaltungsideen um. Bisher weniger beachtet sind seine grandiosen, wegweisenden Theatervisionen. Dabei ziehen sie sich wie ein roter Faden durch Kieslers vielfältiges Werk. Das Theater war seine intimste Schaffensquelle, aus der er auch für andere, theaterfremde Gestaltungsbereiche Anregungen schöpft. In seiner Zeit als Ausstellungsdirektor an der Juillard School of Music in New York hatte Kiesler eine Fülle von äußerst originellen, vom Surrealismus inspirierten Opernausstattungen hinterlassen und bewiesen, dass er auch das Tagesgeschäft am Theater beherrschte und nicht nur für unrealisierbare Raumutopien zuständig war. Die Ausstellung präsentiert all diese Phantasmen eines der faszinierendsten Theaterutopisten des 20. Jahrhunderts.
