Villa Stuck, Foto: Nikolaus Steglich
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Museum Villa Stuck

Foto: Jens Weber
Foto: Jens Weber
Villa Stuck, Foto: Nikolaus Steglich
Villa Stuck, Foto: Nikolaus Steglich

Prinzregentenstr. 60
81675 München
Tel.: 089 4555 510
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 11.00-18.00 Uhr
1. Freitag im Monat bis 22 Uhr

Richard Jackson: Ain't Painting a Pain

25.07.2013 - 13.10.2013

Mit »Ain’t Painting a Pain« zeigt das Museum Villa Stuck die erste Retrospektive des amerikanischen Malers Richard Jackson (geb. 1939 in Sacramento, Kalifornien) in Zusammenarbeit mit dem Orange County Museum of Art in Newport Beach, Kalifornien. »Richard Jackson. Ain’t Painting a Pain« (»Ist die Malerei nicht eine Qual«) ist die erste umfassende Ausstellung zu einem der radikalsten Künstler der letzten vierzig Jahre.
Seit den frühen 1970er-Jahren hat Jackson die Definition und die Praxis der Malerei mehr als jeder andere zeitgenössische Künstler erweitert. In »Ain’t Painting a Pain« sind Arbeiten aus Jacksons drei wichtigsten Werkgruppen vertreten: Bei den großformatigen »Wall Paintings« werden Leinwände quer über die Wände der Ausstellungsräume geschoben, so dass sich abstrakte Wandmalereien von grafischer Wirkkraft und eindrucksvoller Formenvielfalt ergeben. Demgegenüber werden sogenannte »Stacked Paintings« gezeigt, bei welchen Tausende von auf Keilrahmen gespannten Leinwänden bemalt und anschließend mit der bemalten Seite nach unten aufeinander gestapelt werden, so dass monumentale Räume und skulpturale Werke entstehen. Ein »Wall Painting« fertigt Richard Jackson eigens für die Ausstellung vor Ort in der Villa Stuck an.
Neben den »Wall Paintings« und »Stacked Paintings« werden als dritte wichtige Werkgruppe raumgroße »Painted Environments« zu sehen sein: Anfang der 1990er-Jahre begann Jackson, aufwändige »Malmaschinen« zu bauen, die er vor der Eröffnung einer Ausstellung in Betrieb nimmt und die vom Betrachter als Zeugnis einer Performance statt der Performance selbst erlebt werden.
Jacksons Werk bewegt sich über Jahre hinweg von einer konzeptuellen Abstraktion hin zu einem konzeptuellen Realismus. Jackson orientiert sich am Figurativen, um das Problemfeld des Bildermachens zu ergründen. Auf diesem Weg verlagert er sich von einem im Wesentlichen dekonstruktiven auf einen eher generativen Ansatz – die Neuschaffung steht gegenüber der Demontage im Vordergrund. Dabei unterzieht Jackson kanonisierte Werke von Jacques-Louis David, Edgar Degas, Marcel Duchamp, Jasper Johns und Georges Seurat einer Neubetrachtung und Neuinterpretation. Die Werkschau rückt insbesondere diese Serie einer konsequenten Untersuchung der Kunstgeschichte ins Zentrum der Aufmerksamkeit, um das Bezugssystem von Jacksons anhaltender Auseinandersetzung mit der Geschichte der Malerei herauszustellen.
Die Ausstellung verdeutlicht Jacksons höchst innovativen, überschwänglichen und respektlosen Umgang mit dem Action Painting, das er auf dramatische Weise ausweitet in performative Dimensionen, mit der Bildhauerei vereint und es positioniert als eine Kunst der alltäglichen Erfahrung.

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