18.10.2012 - 20.01.2013
Gunter Sachs war Kunstförderer und Galerist, machte sich als Dokumentarfilmer und Fotograf einen Namen und sammelte moderne Kunst zu einer Zeit, als sich nur wenige in Deutschland dafür interessierten. Die von ihm hinterlassene Kunstsammlung stellt heute ein herausragendes kunsthistorisches Vermächtnis dar. Im Mai 2011 verstarb Sachs völlig unerwartet, ein Enthusiast, der – wie nur wenige – die Wandlungen der Kunst in den letzten fünfzig Jahren verfolgt, erlebt und mitgeprägt hat.
Im Herbst 2012 präsentiert das Museum Villa Stuck in Zusammenarbeit mit dem Nachlass Gunter Sachs und dem Institut für Kulturaustausch in Tübingen, die wichtigsten Werke aus der immensen Sammlung, wohl zum letzten Mal in dieser einzigartigen Zusammenstellung. Zu sehen sind Arbeiten von Yves Klein, Andy Warhol, Tom Wesselmann, René Magritte, Max Ernst und weiteren namhaften Künstlern. Die Ausstellung dokumentiert die ungezähmte Sammelleidenschaft, die in Gunter Sachs Ende der 1950er-Jahre entflammte.
Mit der Ausstellung schließt sich in besonderer Weise auch ein Kreis in der Verbindung zwischen Gunter Sachs und der Villa Stuck: Am 8. September 1967 zeigte in deren Räumen das Modern Art Museum München e.V. die erste Ausstellung mit Werken der Sammlung Sachs. Das »MAM« wollte der jungen, internationalen Kunstszene in Deutschland eine Plattform errichten – weg vom zaudernden, bewahrenden Kunstbetrieb und hin zu Umbruch und Wagnis.