Zum ersten Mal hatten zwei europäische Autoren die Möglichkeit, die Mönche des legendären Shaolin-Klosters in China hautnah in ihrem alltäglichen Leben ganz privat zu beobachten.
Großformatige und ungewöhnlich nahe Aufnahmen der Mannheimer Fotografin Sabine Kress zeigen jetzt eindrucksvolle Szenen aus dem Alltag der buddhistischen Mönche. Ihre Eindrücke dokumentiert sie in äußerst einfühlsamen und intensiven Fotografien. Gemeinsam mit dem Journalisten Felix Kurz erlebte sie wochenlang den Alltag der Mönchen in einem chinesischen Shaolin-Tempel. Es entstanden Werke, die dem Betrachter den Ablauf des Klosterlebens mit seinen Ritualen ebenso näherbringen wie die Selbstverständlichkeit sehr individueller, in sich gekehrter Persönlichkeiten und ihrem Wirken an diesem traditionsreichen Ort in der Provinz Henan.
Die Ausstellung zeigt eine konzentrierte Auswahl an Fotografien von Mönchen mit individuellen Biografien und aus verschiedenen Lebensstadien in unverstellten Nahaufnahmen, deren Individualität und Eigencharakter sich so deutlich unterscheidet von den aktuell das hiesige China-Bild prägenden Bildern. Jedes Foto erzählt eindrucksvoll eine eigene Geschichte: Es zeigt die buddhistischen Mönche bei der Verrichtung ihrer alltäglicher Arbeiten, bei der Meditation und bei der damit in engem Zusammenhang stehenden Körperertüchtigung. Diese – Gongfu (Kung-Fu) und Shaolin-Qigong – haben das Kloster weltweit bekannt gemacht und sind Teil des meditativen Lebens jedes einzelnen Mönchs.
Zusammen mit Felix Kurz hat Sabine Kress den gleichnamigen, ebenfalls sehr qualitätsvollen Bildband veröffentlicht, der bereits für den deutschen Fotobuchpreis nominiert wurde.