Das Museum Wiesbaden zeigt im Herbst 2012 die erste umfassende Retrospektive des Lebenswerkes von Antonio Saura (1930–1998) in Deutschland. Der in Huesca/Spanien geborene Antonio Saura gehört zu den bedeutenden Künstlern des 20. Jahrhunderts und zu den prägendsten Exponenten der spanischen Malerei seiner Epoche.
Saura beginnt seine künstlerische Tätigkeit im Jahre 1947 als Autodidakt unter dem Einfluss von Yves Tanguy und Joan Mirò. Er experimentiert zunächst mit verschiedenen Techniken („grattages“, „rayogrammes“ usw.) und wendet sich auf der Suche nach der „wahren Landschaft des Unbewussten“ ab 1950 kurzzeitig dem Surrealismus zu. Ab 1956 beginnt er mit den thematischen Zyklen Damen und Selbstbildnisse ein sehr eigenständiges expressiv-gestisch strukturiertes Werk zu entwickeln. Ab 1959 widmet er sich großformatigen Zyklen (Schweißtücher, Bildnisse, Akte, Akt-Landschaften und Menschenmassen), auf deren Thematik er in seinem späteren Werk immer wieder zurückgreift.
Die Ausstellung widmet sich sämtlichen Schaffensphasen Sauras, stellt seine großen Bildserien in Hauptwerken dar, zeigt aber auch Aspekte seines illustrativen und zeichnerischen Oeuvres. Sie entsteht in Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Bern und der Stiftung archives antonio saura, Genf und stellt mit über 190 Werken die umfassendste Retrospektive dar, die das Gesamtwerk des Künstlers in seiner ganzen Breite und Komplexität ausleuchten wird.