19.03.2007 - 02.09.2007
Am 17. März 2007 wird Rebecca Horn im Rathaus Wiesbaden der Alexej von Jawlensky-Preis der Hessischen Landeshauptstadt verliehen. Ab 18. März zeigt das Museum Wiesbaden eine Ausstellung mit Installationen, Zeichnungen und Filmen der Künstlerin, die eigens für die Räume des Museums konzipiert worden ist. Für das Eingangsoktogon des Museums entwickelte Rebecca Horn die Installation Jupiter im Oktogon, die auch nach Ende der Ausstellung dort dauerhaft verbleiben wird.
Rebecca Horn gehört zu den herausragenden Protagonistinnen der neuen künstlerischen Entwicklungen, die seit den 1960er Jahren in Europa und Amerika traditionelle Vorstellungen vom Wesen der bildenden Kunst in Frage stellten. In den Zentren von Düsseldorf und New York, Paris und London, Mailand und Amsterdam wurden damals unter Rückbesinnung auf die Strategien der Dadaisten und des Surrealismus neue und radikale künstlerische Ausdrucksformen erprobt, die in der Öffentlichkeit Aufsehen erregten und zu Irritation und Verunsicherung des Publikums beitrugen. Kunsthistorische Weihe erhielt diese Kunst, als sie durch Harald Szeemann auf der fünften Kasseler documenta vorgestellt wurde. Zu deren Überraschungen gehörten auch die spektakulären Körperperformances von Rebecca Horn, die damals – im Anschluss an eine langwierige Phase der Rekonvaleszenz – gerade erst damit begonnen hatte, ihre eigene Formensprache zu entwickeln.