13.11.2009 - 28.02.2010
Sie war eine Frau, die sich in einer von Männern dominierten Welt profilierte: durch Musikalität, Virtuosität und Bildung, doch vor allem durch Provokation und Zielstrebigkeit. So wurde Wanda Landowska zur Grande Dame du Clavecin, zur High Priestess of the Harpsichord – zur Dame mit dem Cembalo.
Am 16. August vor 50 Jahren starb die Cembalistin in Lakeville, Connecticut. Vor 130 Jahren in Warschau geboren, floh sie 1940 vor den Nazis nach Amerika, wo sie bis zu ihrem Tod als unangefochtene Autorität in Sachen Cembalo anerkannt war. Ihr zu Ehren wird das Musikinstrumenten-Museum am 12. November eine Sonderausstellung eröffnen.
Ohne Wanda Landowska hätte sich die »Alte Musik« im 20. Jahrhundert ganz anders entwickelt. Viele Originaldokumente aus ihrem Lebensweg über Berlin und Paris in die Neue Welt beleuchten die enorme Wirkung der berühmten polnischen Cembalistin und zeigen die strategischen Mittel, mit denen sie ihre musikalische Botschaft in die ganze Welt getragen hat.