01.08.2009 - 01.11.2009
Sonderausstellung des Musikinstrumenten-Museums Berlin zum 50. Todestag
Als Hohepriesterin des Cembalos machte sie Musikgeschichte: Wanda Landowska, die vor 130 Jahren in Warschau geboren wurde, in Berlin und Paris lebte und lehrte, bevor sie 1940 vor den Nazis in die Vereinigten Staaten von Amerika floh, wo sie bis zu ihrem Tod 1959 von vielen als unangefochtene Autorität in Sachen Cembalo verehrt wurde.
Keine zweite Cembalistin hat derart polarisiert, keine zweite Virtuosin eine ähnliche Bedeutung für die Akzeptanz ihres Instruments gehabt. Schon zu Lebzeiten wurde sie eine Legende, nicht zuletzt dank einer strategischen Planung ihrer Karriere, bei der die mediale Vermarktung eine neue und große Rolle spielte.
Anhand ihrer schillernden Persönlichkeit zeigt das Berliner Musikinstrumenten-Museums die faszinierende Entwicklung, die die Alte Musik im 20. Jahrhundert erfahren hat. Die Sonderausstellung macht den Wandel in der Vorstellung von dem historisch »richtigen« Cembalo ebenso wie die sich ergänzenden Aspekte medialer Vermarktung erfahrbar. Darüber hinaus präsentiert sie neue Forschungsergebnisse, die auf einem die Ausstellung beschließenden Symposion diskutiert werden sollen.