09.06.2011 - 03.10.2011
Die Tropen faszinieren uns seit je. Warum sind tropische Lebensräume derart artenreich und gleichzeitig so verletzlich? Wie lassen sich ihre Reichtümer nutzen, ohne ihre Vielfalt und Schönheit zu zerstören? Die Ausstellung Schatzkammer Tropen gibt Antworten auf diese Fragen. Gleichzeitig führt sie durch die wechselvollen Beziehungen zwischen Europa und den Tropen, portraitiert Glücksritter und Umweltschützer, Großwildjäger und Naturforscher von einst und von heute.
Diese Ausstellung vermittelt in einem ersten Teil Begegnungen mit historischen Tropenforschern wie Alexander von Humboldt, Carl-Georg Schillings und den Basler Universalgelehrten Paul und Fritz Sarasin. Weniger Wissensdrang als Abenteuerlust führte seinerzeit den Berner Großwildjäger Bernard von Wattenwyl und seine Tochter Vivienne in die Tiefen des 'dunklen Kontinentes'. Ein amüsanter Seitenblick fällt auf den amerikanischen Ex-Präsidenten und passionierten Großwildjäger Theodore 'Teddy' Roosevelt, wohl einem der frühesten Kunden des Safaribusiness Im naturwissenschaftlichen Teil geht es um die Artenvielfalt und deren Erforschung in den tropischen Regionen: Wie ist es überhaupt möglich, die Tiere und Pflanzen im Dschungel vom Boden bis in die höchsten Baumwipfel zu sammeln und zu bestimmen? Die Amphibienforschungen des Schweizer Biologen Denis Vallan in Madagaskar zeigen, dass auch heute noch unbekannte Tierarten entdeckt werden können.
Eine original eingerichtete Wohnhütte aus dem brasilianischen Amazonas ist Blickfang des Teils 'Leben in den Tropen'. Am Beispiel der Grosstadt Manaus werden die oftmals schwierigen Lebensumstände vieler Einheimischer geschildert, die sich mit Fischerei, Landwirtschaft und Kleinhandel über Wasser halten.
Schließlich werden auch die drängenden Probleme vieler tropischer Regionen angesprochen: Welche Auswirkungen hat der Raubbau an den tropischen Wäldern auf das Klima? Weshalb sind viele tropische Böden für die Landwirtschaft ungeeignet und anfällig für Erosion?