26.11.2010 - 23.01.2011
Der Zoo ist als Ort der Unterhaltung, der Bildung und des Vergnügens ein beliebtes Ziel der Freizeitgestaltung. Tierkinder faszinieren die Medienwelt, die in Dokumentationen beinahe täglich den Blick hinter die Kulissen deutscher Zoos ermöglicht. Zoos sind wahre Publikumsmagneten. Sie haben weitaus mehr Besucher vorzuweisen als Museen und Theater.
Die Ausstellung ZooGeschichte[n] zeichnet die wechselvolle Geschichte der Zoos in Europa und Westfalen von den ersten zoologischen Gärten bis hin zu heutigen Entwicklungen nach. Der Tiergarten Schönbrunn in Wien (1752) war die älteste Menagerie, die sich zum Zoo entwickelte, die Ménagerie du Jardin des Plantes in Paris (1793/94) ist der älteste wissenschaftlich geführte zoologische Garten, der Zoological Garden in London (1828) war der erste Zoo, der auch diesen Namen trägt, in Berlin (1844) eröffnete der erste deutsche Zoo. 1875 folgte der Westfälische Zoologische Garten zu Münster.
Die Ausstellung verdeutlicht, welche Entwicklung die Zoos in den letzten 150 Jahren genommen haben. Sie konkurrierten zunächst vor allem darum, möglichst viele ausgefallene Tiere zu zeigen bis hin zur Präsentation von Menschen aus fernen Ländern in Völkerschauen. Seitdem hat sich jedoch das Selbstverständnis der Zoos stark verändert. Die Zoologischen Gärten kooperieren heute meist in starkem Maße und helfen sich beispielsweise bei der Nachzucht und im Artenschutz. Viele beschränken sich auf ganz bestimmte, sinnvolle Tierbestände und versuchen in vielen Fällen das Überleben höchst bedrohter Tierarten zu garantieren.