16.11.2010 - 13.03.2011
Mehrere Wochen war der Naturfotograf Ingo Arndt unterwegs, rund 5400 Mal hat er auf den Auslöser gedrückt um Tierfüße zu fotografieren, so dass die Sohlen sichtbar sind. Vor schwarzem Hintergrund und von unten, teilweise gegen Glasscheiben fotografiert erhält der Betrachter einen ungewöhnlichen Blick auf ein scheinbar banales Thema.
Die großformatigen und farbsatten "Fußportraits" zeigen die Füße von Geckos, Vögeln, Echsen, Fröschen, Schildkröten und verschiedenen Säugetieren, mit ihren Sohlenpolstern, Haftlamellen, Krallen, Schwimmhäuten. Füße - breit ausgetreten oder geradezu grazil, die Haut gefurcht, schuppig und manchmal behaart, in den Färbungen bläulich, gelb, grau, weiß, braun oder sogar gestreift.
Aber warum nun diese Vielfalt an Farben, Formen, Häuten? - Alles hat einen tieferen Sinn, der sich über die Funktion herleitet und dem jeweiligen Lebewesen - angepasst an seinen Lebensraum - beim Laufen, Springen, Hüpfen, Klettern, Hangeln, Abfedern und sogar Putzen dient. Von den ursprünglichen Flossen, über zunächst einfache, siebenstrahlige, dann fünfstrahlige Fußformen hat die Natur im Verlauf von Jahrmillionen mit der Vielfalt der Arten eine entsprechende Vielfalt von Füßen ausgebildet.
Das Naturkundemuseum ergänzt diese Ausstellung mit einer Auswahl von Exponaten, die ausgeliehen wurden oder zu den eigenen Beständen gehören.
Aus der Sammlung des Geologischen Instituts der Universität Leipzig stammt das Ichthyosaurier-Skelett aus der frühen Jurazeit mit seinen charakteristischen paddelförmigen Gliedmaßen.
Aus dem eigenen Fundus werden das selten gezeigte Skelett eines Kapuzenfaultiers, verschiedene Flüssigkeitspräparate von Wirbellosen, u. a. ein Krake mit typischen Saugnäpfen, zu sehen sein. Die Vielfalt der Anpassungen in einer Tiergruppe wird an einigen Beispielen der Säugetiere, Reptilien und Vögel dargestellt.
