23.08.2009 - 18.10.2009
Für Mineralienfreunde, aber auch für große und kleine Naturfreunde generell ist ab 23. August im Naturkundemuseum Ostbayern eine Sonderausstellung der ganz speziellen Art zu bestaunen: Sie zeigt nicht nur die immer faszinierende Schönheit der Kristalle, sondern insbesondere seltene, kaum bemerkte und zum Teil schwer oder gar nicht erklärbare Bildungen aus dem überaus reichhaltigen Schatzkästchen der Natur.
Kaum jemand ist geläufig, dass Kristalle vorwiegend in Hohlräumen des Gesteins – sogenannte Klüften – einige Kilometer im Erdinneren bei hohen Temperaturen und Drucken entstehen. Wachstum und Aussehen der Kristalle hängen deshalb wesentlich von den dortigen Umgebungsbedingungen ab: Dem entsprechend gibt es bei weitem nicht nur die perfekten Idealformen von Kristallen, die man üblicher Weise kennt, sondern eine unglaubliche Vielfalt von Erscheinungsformen – denn die Klüfte im Berg können sich während des Kristallwachstums verändern, und so entstehen gebogene, verzerrte oder krumm gewachsene, gebrochene und wieder neu verwachsene Kristalle, je nach Umgebung verschieden gefärbt, angeätzt, teils aufgelöst, mit Trübungen oder Innenstrukturen – eine immense Variationsbreite an Erscheinungsformen aus der Natur, die in der aktuellen Ausstellung von Dr. H. Batsche im Regensburger Naturkundemuseum exemplarisch am Beispiel des scheinbar allbekannten Quarz vorgestellt wird. Der Schwerpunkt dieser Präsentation liegt nicht so sehr auf den besonders schönen, spektakulären Stufen von Bergkristall, Amethyst oder anderen Quarzen, sondern auf der enormen Spannbreite der Variabilität und ungewöhnlichen Ausbildungen – die man sonst nicht so leicht zu sehen bekommt! Mit etwa 185 Einzelstücken kann die Ausstellung dennoch längst nicht alles vorstellen, bietet aber sowohl für den interessierten Naturfreund wie auch den Mineraliensammler spannende Einblicke in die überraschend reichhaltige Welt der Kristalle.
