Von der unerschöpflichen Formenvielfalt der Natur angeregt sind die Arbeiten von vier Künstlerinnen, die ihre Ausdrucksformen z. T. abseits der klassischen Kunstgattungen gefunden haben. Natascha Borowsky (*1964) porträtiert in ihren Fotos einzelne winzige Fundstücke aus der Natur vor eigens dazu komponierten Untergründen. Aja von Loeper (*1971) arbeitet mit einem spitzen Stück Buchenholz Strukturen einer Birkenrinde in Zeichenkarton ein. Dabei entstehen zarte Reliefs, die deren raue, samtige und glänzende Oberfläche nachbilden. Lea Lenhart (*1972) verwandelt florale Formen in abstrakt-geometrische Kompositionen. In ihren Wandobjekten schweben Gewebe aus winzigen Glasperlen vor durchscheinenden gemalten Hintergründen. Alexandra Hendrikoff (*1965) schafft aus Papier, Garn und Samen zarte fantastische Gebilde, die immer an Lebendiges erinnern, sich aber einer konkreten Benennung entziehen. Die inspirierende Zwiesprache mit der Natur kann dabei Anlass zur Verarbeitung von Seelenzuständen oder zur Erkenntnissuche sein. In jedem Fall löste sie das Entstehen von Werken aus, die sich durch große Sinnlichkeit und Schönheit auszeichnen.