Die zweite Ausstellung der Neuen Galerie mobil vereint die Positionen zweier junger Fotografinnen und eines Fotografen, die von der Zivilisation hinterlassene Innenräume, Architekturen, Stadtansichten und Landschaften und damit das Wechselspiel von Natur und Kultur in den Blick nehmen. Die Berliner Künstlerin Juliane Duda (geb. 1967) zeigt urbane Landschaftsbilder, deren Vorlagen sie ihrem großen Videofundus entnimmt. Durch ihren Umgang mit Farbfiltern und der Verzerrung der Perspektive erweckt sie Ruinen der Hauptstadt und Metropole Berlin und anderer Orte der ehem. DDR synthetisch zu neuem irrealen Leben. Nathalie Grenzhaeuser (geb. 1969) setzt sich in ihren Bildern mit entlegenen Orten Süd- und Westaustraliens auseinander, wo Landschaft beim Ressourcenabbau zerstört wurde. Aus fotografischen Dokumenten stellt sie am Computer Bilder von zeitlos unwirklicher Schönheit her. Andrej Krementschouk (geb. 1973 in Gorki) präsentiert künstlerisch-dokumentarische Bilder aus der Sperrzone um das Atomkraftwerk Tschernobyl. Die geisterhaften Orte einstiger menschlicher Besiedlung werden von der Natur zurückerobert, doch kehren inzwischen auch einzelne frühere Bewohner dahin zurück.