22.03.2007 - 06.05.2007
Die Skulpturen des amerikanischen Bildhauers Ronald Bladen (1918-1988) wirken wie raumgreifende Körperzeichen, die auf elementarste stereometrische Formen reduziert sind. Bladen war 1966 neben Andre, Flavin, Judd, LeWitt, Morris und Tony Smith an der für die Minimal Art wegweisenden Ausstellung "Primary Structures" in New York beteiligt und wird wiederholt auch als deren "Vaterfigur" bezeichnet. Aber seine Intention gilt stärker der Eigenspannung des Körpers, der wie ein energiegeladener Kubus in den Raum eintaucht und eine eigene, dynamische Instabilität im Wechselspiel zwischen geschlossener und offener Form auslöst. Mit mehreren großen Skulpturen in der Oberen Halle sowie Zeichnungen und Modellen im Graphikraum stellt die Nationalgalerie diesen noch zu wenig bekannten Künstler vor, der dank der Sammlung Egidio Marzona in seiner abstrakt-konstruktiven Gestik neu entdeckt werden kann.
