Neue Nationalgalerie

Der in Meran und New York lebende Künstler Rudolf Stingel wird für die Neue Nationalgalerie eine eigene, spektakuläre Installation schaffen. Hauptbestandteil der Installation ist ein vom Künstler entworfener Teppich, der den gesamten Boden der Oberen Halle bedecken wird sowie auch auf den Treppenabgängen, in der unteren Lobby und im ersten Ausstellungssaal des Untergeschosses ausliegen wird. Das Muster des Teppichs ist von einem original Orientteppich abgeleitet, der vom Künstler in ein schwarz-weißes Ornament übertragen wurde, das sich schließlich im neu gefertigten Teppich endlos wiederholt. Begleitet wird die Teppich-Installation im Untergeschoß von neu entstandenen Ölbildern, die in Beziehung zur Sammlung der Nationalgalerie stehen. Malerei, Teppich, Raum und Architektur gehen in der eigens für das Miesgebäude entworfenen Gesamtinstallation eine starke Verbindung ein. Rudolf Stingel treibt nicht nur die Frage nach der Rolle der Malerei in eine gänzlich neue Dimensionen. Auch die tempelartige Architekturanlage des Miesbaus wird durch den stark ornamentalen Teppich in seiner Wirkung entscheidend umgewertet.