23.10.2008 - 19.01.2009
Eine Ausstellung der Pinakothek der Moderne in der Neuen Pinakothek
Die Niederländer haben ein besonderes Verhältnis zur ihrer Landschaft: sowohl in der Kunstgeschichte als auch in der Geschichte der Landschaftsgestaltung. Es waren nicht nur niederländische Künstler wie Pieter Brueghel der Ältere und Jacob van Ruisdael die die Landschaftsmalerei auf höchstem Niveau als selbstständiges Oeuvre etablierten, selbst das Wort »Landschaft« stammt aus dem Holländischen. Es hatte von Anfang an nie die Bedeutung von etwas Natürlichem. Die ursprüngliche holländische Bezeichnung war ein Begriff aus der Verwaltungssprache und bezog sich auf eine geografische Einheit, deren Besitzer sie zu bewirtschaften und verwalten hatte.
»Nature as Artifice - Natur als Kunstgriff« bringt die Arbeiten von fünfzehn Künstlern zusammen, die mit dem Medium Fotografie neue Sicht- und Darstellungsweisen der archetypischen künstlichen Landschaft vorstellen. Dabei fokussieren sie insbesondere den Umgang des Menschen mit der Landschaft und betonen deren künstliche Aspekte. Obwohl hin und wieder subtile Hinweise auf die Historie der niederländischen Landschaftsmalerei auszumachen sind, besteht das Wesentliche der ausgestellten Arbeiten darin, mit dem alten Mythos der niederländischen Landschaft als natürlichem Idyll zu brechen.
In der Ausstellung vertretene Künstler sind u.a.:
Hans Aarsman, Jannes Linder, Wout Berger, Henze Boekhout, Edwin Zwakman, Cary Markerink, Theo Baart, Hans van der Meer, Marnix Goossens, Driessens/Verstappen, Hans Werlemann, Bas Princen, Gábor Ösz , Gerco de Ruijter, Gertjan Kocken, Frank van der Salm
In Kooperation mit ALIA und dem Rijksmuseum Kröller-Müller, Otterlo