31.05.2011 - 04.09.2011
In ihrer grafischen Arbeit widmet sich Bettina Haller mit besonderer Vorliebe dem Acrylstich, einer Hochdrucktechnik, die sich aus dem Holzstich entwickelte.
Wer sich für den Stich entscheidet, entscheidet sich zugleich für die kleine Form.
Bettina Haller unterläuft die Suggestionen eines kleinen Formates mit monumentalen Anlagen und überraschenden Fokussierungen. Ihre Landschaften sind tief und weit, von wenigen Linien im Raum organisiert. An andere Bildsituationen rückt sie so nahe heran, dass das Dargestellte wie unter einem Glas vergrößert und verzerrt erscheint. Es wird deutlich, dass eine monumentale Wirkungsweise weniger vom Ausgangsformat abhängt, als von der Bildorganisation.
Hallers Bildräume entstehen mit drastischen Mitteln. Alle perspektivischen Linien werden gekrümmt, der Raum gedehnt oder verkürzt, kurz, gespannt wie ein Bogen, seine Leere angefüllt mit Erwartung.