Das Werk des vor einhundert Jahren in Chemnitz geborenen Dresdner Künstlers Herbert Kunze (1913 – 1981) ist einer größeren Öffentlichkeit noch weitgehend unbekannt. In Kooperation mit dem Kunstfonds des Freistaates Sachsen, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, präsentiert die Neue Sächsische Galerie erstmals eine umfangreiche Werkauswahl in seiner Geburtsstadt. Die retrospektiv angelegte Ausstellung präsentiert Gemälde, Aquarelle, Tuschezeichnungen und Collagen, die dieses eigenwillige Oeuvre in all ihren Facetten erlebbar machen.
Beginnend mit figürlichen und am Gegenstand orientierten Werken gelangte Kunze seit den 1960er Jahren zu immer freieren und abstrakteren Auffassungen, die von der internationalen Moderne dieser Zeit beeinflusst waren. Herbert Kunze steht damit in einer Reihe von Künstlern, die innerhalb der offiziell wahrgenommenen Kunst in der DDR ein Schattendasein fristen mussten und nur von einem kleinen Sympathisantenkreis geschätzt wurden.