Das Plakat hat sich im Verlauf seiner langjährigen Geschichte als feste Größe in der visuellen Kultur der Moderne etabliert und behauptet bis heute seinen Platz im öffentlichen Erscheinungsbild unserer Städte. Doch nicht nur im Alltagsgeschehen ist das Plakat verankert, es gilt ebenso als attraktives Sammelobjekt für Museen. Im Rahmen der Kooperation des Neuen Museums mit der Neuen Sammlung konnten die Besucher in den letzten Jahren immer wieder Einblick in das Sammelobjekt „Plakat“ gewinnen.
Die Ausstellung der 100 besten Plakate aus den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz findet 2013 bereits zum dritten Mal im Neuen Museum in Nürnberg statt. Die Schau basiert auf einem Wettbewerb, den der Verein 100 Beste Plakate e.V. jährlich veranstaltet und der seit zehn Jahren länderübergreifend angelegt ist. Gestalter, Auftraggeber und Druckereien sind auch dieses Jahr wieder aufgerufen, Plakate einzureichen. Die Präsentation der 100 Siegermotive gliedert sich in drei Kategorien: auftragsgebundene Arbeiten, Eigenaufträge bzw. freie künstlerische Plakate und projektbetreute Plakate von Studierenden. Somit repräsentiert die Auswahl eine breite stilistische Palette des Plakat-Designs im deutschsprachigen Raum und zeigt die Arbeiten von professionellen Gestaltern und Studierenden gleichberechtigt nebeneinander.
Im Jahr 1966 wurden in der DDR erstmals herausragende Plakate ausgezeichnet und ausgestellt, 1980 dann erhielt der Wettbewerb den Titel 100 Beste Plakate des Jahres. Dank der Bemühungen des Verbandes der Grafik-Designer e.V., um die Weiterführung konnte der Wettbewerb auch nach 1989 erhalten und weiter ausgebaut werden. Im September 2001 erfolgte in Berlin die Gründung des Vereins 100 Beste Plakate e.V. um die Fortführung des traditionsreichen Wettbewerbs zu gewährleisten und ihn auf die drei deutschsprachigen Länder Deutschland Österreich Schweiz auszuweiten.
Die Wettbewerbsergebnisse werden jedes Jahr in einer Wanderausstellung mit verschiedenen Stationen in Berlin, Nürnberg, Dornbirn, Luzern, Wien und Essen gezeigt. Seit dem Jahrgang 2004 werden alle Plakate im Deutschen Plakat Museum im Museum Folkwang und im MAK – Museum für angewandte Kunst Wien archiviert.