Das Plakat hat sich im Verlauf seiner langjährigen Geschichte als feste Größe in der visuellen Kultur der Moderne etabliert und behauptet bis heute seinen Platz im öffentlichen Erscheinungsbild unserer Städte. Doch nicht nur im Alltagsgeschehen ist das Plakat verankert, es gilt ebenso als attraktives Sammelobjekt für Museen. Im Rahmen der Kooperation des Neuen Museums mit dem 100 Beste Plakate e. V. konnten die Besucher in den letzten Jahren immer wieder Einblick in das Sammelobjekt „Plakat" gewinnen.
Die Ausstellung der 100 besten Plakate aus den Ländern Deutschland, Österreich und der Schweiz wird 2017 zum inzwischen siebten Mal in Folge im Neuen Museum Nürnberg gezeigt. Die Schau basiert auf einem jährlichen Wettbewerb des Vereins 100 Beste Plakate e. V., der seit fünfzehn Jahren länderübergreifend angelegt ist. Gestalter, Auftraggeber und Druckereien waren aufgerufen, Plakate einzureichen, die im Jahr 2016 gestaltet und realisiert worden sind. Mit einer Rekordbeteiligung von über 630 Teilnehmern wurden für den aktuellen Wettbewerb insgesamt mehr als 2.100 Plakate eingereicht – dies bedeutet eine nochmalige Steigerung im Vergleich zu den Vorjahren. Aus diesen wird eine fünfköpfige, international besetzte Jury nun in einem zweistufigen Verfahren die 100 besten Entwürfe küren. Die Siegermotive gliedern sich hierbei in drei Kategorien: Auftragsarbeiten, Eigenaufträge bzw. freie künstlerische Plakate und studentische Projektaufträge. Somit repräsentiert die Auswahl eine breite stilistische Palette des Plakat-Designs im deutschsprachigen Raum und zeigt die Arbeiten von professionellen Gestaltern und Studierenden gleichberechtigt nebeneinander.
Das Design der Ausstellungsgestaltung stammt wie im letzten Jahr bereits von C2F, CH Luzern; das Corporate Design für diesen Wettbewerbsjahrgang wird von Yuan Wang, Studierender an der HfG Offenbach unter Betreuung von Prof. Sascha Lobe gestaltet.
Die Wettbewerbsergebnisse werden in einer Wanderausstellung im Sommer 2017 mit Stationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gezeigt und im Jahrbuch „100 beste Plakate 16" in Zusammenarbeit mit dem Kettler-Verlag publiziert.