Neues Museum (Foto: Achim Kleuker)
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Neues Museum

Neues Museum (Foto: Achim Kleuker)
Neues Museum (Foto: Achim Kleuker)
Neues Museum (Foto: Achim Kleuker)
Neues Museum (Foto: Achim Kleuker)

Bodestr. 1-3
10178 Berlin
Tel.: 030 266 424242
Homepage

Öffnungszeiten:

tägl. 10.00-18.00 Uhr
Do bis 20.00 Uhr

Augen-Blicke

19.04.2011 - 17.07.2011
Die Herstellung künstlicher Augen reicht bis in die Anfänge der ersten Hochkulturen in Ägypten und Mesopotamien zurück. Die aus verschiedenen Materialien gefertigten und oft akribisch genau gestalteten Augeneinlagen sollten den Statuen ein realistisches Aussehen geben. Die Faszination der Lebendigkeit, die Augen einem Gesicht verleihen, war ausschlaggebend für die Witerentwicklung von eigens für den Kunstkontext geschaffenen Augeneinlagen hin zu dem Menschen dienenden Augenprothesen. Diese können aber noch nicht für die Antike sicher nachgewiesen werden, auch wenn durchaus Experimente auf diesem Gebiet wahrscheinlich sind. Erste sichere Belege für Augenprothesen sind aus dem 16. Jahrhundert aus Frankreich bekannt, wobei - vergleichbar mit den antiken Statuen - unterschiedliche Materialien erprobt wurden, bis man Glas als vollkommenen Wirkstoff entdeckte. Die moderne Augenprothetik wurde dann im frühen 19. Jahrhundert im thüringischen Lauscha begründet. Der Glasbläser Ludwig Müller-Uri verbesserte die aus Paris stammenden Glasaugen und seine Söhne perfektionierten die Kunstaugen zu wahren Meisterwerken, die bis heute allen materialtechnischen, gestalterischen und medizinischen Anforderungen gerecht werden. Die Kabinettausstellung schlägt den Bogen von vergangenen Kulturen zu modernen Zeiten und vermittelt nicht nur die Entwicklung und Herstellungstechnik künstlicher Augen, sondern auch deren Vielfalt und Faszination.

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