07.05.2009 - 30.06.2009
„Die Gärten der Welt“ nennt der im Münsterland aufgewachsene und heute in Straelen lebende Künstler seine Ausstellung, die ein verwirrendes Spiel zwischen Natur und Kunst bietet. In einer Art Fotorealismus konzipiert der Künstler, der an der Münsteraner Kunstakademie ausgebildet worden ist, seine Blumen- und Pflanzenmotive. Anders als die großen Pflanzenkenner des 17. Jahrhunderts, die staunend vor dem Reichtum der Natur standen und sie in Aquarellen und Stichen festhielten, entrückt Heiner Geisbe so-gleich die Objekte gärtnerischer Aufmerksamkeit, indem er umpflanzt und umtopft, bis aus dem einfachen Sellerie ein wahres Traumkraut wird. So entstehen Bildlandschaften von komplexer Dichte und Offenheit, fotorealistische und abstrakt malerische Passagen liegen in seinen farbintensiven, oft hintersinnigen Werken nebeneinander. Es ist eine Lust, dem Künstler auf seinen Wegen durch die Gartenwelt zu folgen.