Aus seinen reichen Beständen zeigt das Niederrheinische Museum in der Zeit vom 20. September bis 16. November 2014 eine repräsentative Auswahl alter Ansichtskarten vom Ende des 19. bis zum Ende des vergangenen Jahrhunderts.
Die Postkarte, die zunächst 1869 in Österreich/Ungarn, dann 1870 auch in den deutschen Ländern postamtlich eingeführt wurde, entwickelte sich neben dem Brief rasch zu einem Massenkommunikationsmedium und wurde durch die illustrierte Rückseite zur Ansichtskarte als einer besonderen Form der zunächst noch als „Correspondenzkarte“ geläufigen Postkarte. Gerade als Wallfahrtsort und Touristenziel geriet Kevelaer in einzigartiger Weise zum Motivfundus zahlreicher Ansichtskarten, die in dieser reizvollen Ausstellung nicht nur historische Rückblicke auf topographische Sehenswürdigkeiten erlauben, sondern auch Personen abbilden, die von Besuchern vielleicht als Verwandte, Bekannte oder Freunde identifiziert werden können.
So sind die ausgestellten Ansichtskarten beeindruckende Dokumente der Lokalhistorie, des kulturellen Wandels und der Genealogie. Integriert in die Ausstellung ist eine Würdigung des 150jährigen Jubiläums der Marien-Basilika („Die Basilika im Bild“), die als Ansichtskartenmotiv im Gesamtbestand des Museums eine dominierende Rolle spielt.