© andreas130 / www.fotolia.de
Vom 7. Juli bis zum 20. Oktober 2013 zeigt das Niederrheinische Museum in Kevelaer 32 Gemälde des Straeleners Ludwig Dielen, der in seiner Heimatstadt als Metzgermeister bis 1986 tätig war. Erst als Rentner begann Dielen zu malen. Gezeichnet habe er allerdings schon als Schüler und später als Soldat bemerkt er in einer Kurzbiographie. In der Tat sind auch seine bezaubernden authentisch-naiven Kompositionen letztlich sachlich-korrekte Zeichnungen, deren Motive er im All- und Festtag seiner niederrheinischen Heimat fand: Handwerk, Kirmes und Karneval, Eisenbahn, Tante-Emma-Laden, Säen und Ernten mit Pferd und Wagen, feiertäglich gekleidete Bauern und zahlreiche weitere Motive seiner engsten Umgebung versetzen den Betrachter in eine schon vergangene Zeit.
Sie wird nicht romantisch überhöht, sondern in anrührender Nüchternheit beschrieben. Vielen seiner Gemälde sind erklärende Texte beigefügt, die nicht selten in köstlichem Stil Lebensweisheiten nahebringen.
Der Straelener hat sich nicht als Künstler verstanden, der seine Bilder einer breiten Öffentlichkeit präsentieren wollte. Ihre Originalität als Glanzstücke Naiver Kunst und wichtige kulturhistorisch-volkskundliche Zeugnisse hat das Museum veranlasst, Ludwig Dielens Arbeiten erstmals öffentlich zu zeigen.