08.04.2008 - 18.05.2008
"Das schönste Erlebnis ist die Begegnung mit dem Geheimnisvollen. Sie ist der Ursprung jeder Wissenschaft". Gemäß diesem Zitat von Albert Einstein vollbringen Pflanzen oft wahre Wunder: Nüsse, Samen, Wildfrüchte, Zapfen, Schoten und Kapseln aus aller Welt stehen im Mittelpunkt der Ausstellung als faszinierende Beispiele für die unerschöpfliche Kreativität und den Erfindungsreichtum der Natur. Riesen wie die Seychellennuss und die Entadahülse oder kleine, bizarr geformte Früchte wie die Teufelskralle. Eukalyptuskapseln und Koniferenzapfen überraschen mit einer grandiosen Vielfalt. Selbst die vermeintlich profane Eichel präsentiert sich in den erstaunlichsten Ausprägungen, wie sie auf der Nordhalbkugel vorkommen.
Die Südhalbkugel dagegen stellt sich mit archaischen, wuchtigen Zapfen der australischen Banksia dar, die gerade der Dinosaurierzeit entsprungen zu sein scheinen. Essbare Nüsse wie die Cashewnuss oder die würzige Muskatnuss werden botanisch beleuchtet. Gehirnartig verfältelt wirken hingegen die holzigen Schalen der Walnuss und ihrer Verwandten. In Scheiben gesägt sind diese Schalen hochgradig dekorativ.
Vor rund zwanzig Jahren entdeckte man die zu den Kürbisgewächsen zählenden Schwammgurken, so genannte Luffa, als ökologischen Badeschwamm. Um viele Pflanzen, deren Samen und Früchte ranken sich interessante Geschichten: ihr Einsatz in der Medizin, in Zauber- und Liebestränken oder auch bei Giftmorden geht. Die Exponate stammen aus der Sammlung Erika Schmidt und wurden in zahlreichen Reisen und Exkursionen zusammengetragen. Die enthusiastische Autodidaktin gilt sowohl in der Fachwelt als auch bei interessierten Laien als Koryphäe. 1994 erhielt sie für Ihren Einsatz das Bundesverdienstkreuz.
Begleitet wird die Ausstellung von botanischen Aquarellen und Zeichnungen. Des Weiteren sind Schmuck, Dekorationsobjekte und Gebrauchsgegenstände aus Holz, Früchten und Samen zu sehen.