2015 jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 70. Mal. Im Landesmuseum erinnern daran sogenannte „Brandbilder" - 1943 in einem Tresor stark beschädigte Gemälde, die seit Kriegsende als Dauerleihgabe der Landeshauptstadt Hannover in den Magazinen bewahrt werden.
Das Ausmaß der Zerstörung markieren Namen wie Gustave Courbet, Ferdinand Hodler, Max Liebermann oder Lovis Corinth. Ihre einstigen Schöpfungen veranschaulichen heute vor allem beeindruckende Schadensbilder. Haben diese Zeugnisse des Krieges mit ihrem künstlerischen Glanz auch den Rang des Galeriebildes verloren? Wo liegen die Grenzen zwischen Notsicherung und dem Verwischen historischer Spuren?
Diesen und anderen Fragen geht die Kabinett-Ausstellung nach, in deren Zentrum das monumentale Reiterbildnis eines „Dragoner-Offiziers" von Max Slevogt steht, das dank der großzügigen Unterstützung des Förderkreises der Landesgalerie umfassend konserviert werden konnte - und dennoch ein Kriegsdenkmal bleibt.