Das Nikolaus-Groß-Haus...
... zeichnet den Lebensweg des NS-Widerstandskämpfers nach. Die Ausstellung über Nikolaus Groß befindet sich in einem Nebengebäude der Hattinger Kirchengemeinde St. Mauritius im Stadtteil Niederwenigern unweit des Domes. Sie ehrt den überzeugten Katholiken, den sein Glaubensverständnis in der Zeit der menschenverachtenden NS-Diktatur dazu brachte, sich dem Widerstand gegen Hitler anzuschließen.
Seine Kindheit verbrachte der 1898 als Sohn eines Zechenschmiedes geborene Groß in Niederwenigern. Nach dem Besuch der katholischen Volksschule arbeitete er zunächst in einem Blechwalzwerk, später als Hauer in einer Kohlegrube.
Darüber hinaus engagierte er sich in der christlichen Bergarbeitergewerkschaft und arbeitete als Hilfsredakteur für die Zeitung "Bergknappe". Als Chefredakteur der Westdeutschen Arbeiterzeitung begleitete er den Aufstieg der Nationalsozialisten. Seine kritischen Kommentare und politischen Schriften sorgten für Aufsehen, die Hausdurchsuchungen, Verhaftungen und Verhöre durch die Gestapo nach sich zogen. Nach dem gescheiterten Hitler-Attentat 1944 wurde Nikolaus Groß zum Tode verurteilt.
Die Sammlung im Nikolaus-Groß-Haus stellt anschaulich in vier Räumen mit Fotos, Dokumente und persönlichen Besitzstücken seine Tätigkeit im Widerstand vor. In einem weiteren Raum wird sein Arbeitszimmer nachgebildet.