Olaf-Gulbransson-Museum Tegernsee, Foto: Martin Fengel
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Olaf-Gulbransson-Museum

Olaf-Gulbransson-Museum Tegernsee, Foto: Martin Fengel
Olaf-Gulbransson-Museum Tegernsee, Foto: Martin Fengel
Olaf-Gulbransson-Museum Tegernsee, Foto: Martin Fengel
Olaf-Gulbransson-Museum Tegernsee, Foto: Martin Fengel

Kurgarten 5
83684 Tegernsee
Tel.: 08022 33 38
Homepage

Öffnungszeiten:

Di-So 10.00-17.00 Uhr

Horst Haitzinger : Mit deftigem Strich durchs Weltgeschehen

25.01.2009 - 22.03.2009
Beinahe prophetisch wirken diese Zeichnungen des „wohl bekanntesten Karikaturisten im deutschsprachigen Raum“ (Der Spiegel) aus heutiger Sicht. Haitzinger hat dafür eine einfache Erklärung: „Es wiederholt sich alles, mit wechselnden Personen.“ Das sagt einer, der seit fünf Jahrzehnten das Weltgeschehen begleitet, „ein Geschichtsbuch mit eingebautem Psychogramm seines Hauptdarstellers“, wie der langjährige SZ-Journalist Herbert Riehl-Heyse Haitzinger einmal lobte. Eine Auswahl aus dem Werk des Karikaturisten ist jetzt im Olaf-Gulbransson-Museum für Graphik und Karikatur in Tegernsee zu sehen. Zur Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, den 25. Januar 2009 um 11.30 Uhr spricht Christian Ude, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München, wo Haitzinger lebt und arbeitet. Geboren wurde der Wahlmünchner 1939 im oberösterreichischen Eferding. Nach einer Ausbildung zum Gebrauchs- und Werbegrafiker in Linz wechselte er an die Akademie der Bildenden Künste in München, um dort Malerei und Grafik zu studieren. Bereits als junger Student veröffentlichte Haitzinger 1958 seine ersten Karikaturen für die satirische Zeitschrift Simplicissimus. Seit 1963 ist er freiberuflich als Karikaturist tätig und arbeitet für zahlreiche Zeitungen und Zeitschriften quer durch die Republik, aber auch in Österreich, in der Schweiz, den USA und in England. Für das Münchner Boulevardblatt "tz" schwingt er seine spitz-pointierte Feder seit 1968 als Hauskarikaturist. Darüber hinaus zeichnet Haitzinger regelmäßig für "Greenpeace", den "World Wildlife Fond (WWF)" und andere Umweltorganisationen. Jährlich erscheinende Sammelbände dokumentieren hohes zeichnerisches Talent und enorme Kreativität. In zahlreichen Ausstellungen wurden und werden seine mehrfach prämierten Zeichnungen und Ölbilder gezeigt. Bekannt wurde Haitzinger als „Meister des deftigen Strichs“, der in einem unverwechselbaren Stil das bundesrepublikanische politische Geschehen treffsicher und mit beißender Ironie zu karikieren versteht. Täglich entsteht mindestens eine Karikatur. Nicht immer stießen seine Karikaturen auf Begeisterung: Ein Vorschlag für ein Werbeplakat zur Europawahl im Jahr 1994 scheiterte am Veto einiger Parlamentarier, die Haitzingers leicht bekleidete rothaarige „Europa“ geschmacklos fanden.

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