23.11.2012 - 20.01.2013
Bisher sind die Bilder von Laurenz Berges stets menschenleer, er fotografiert verlassene Häuser in Tagebergbaugebieten oder Übergangszonen zwischen Stadt und Land. Seine Motive findet er in den Zwischenwelten von bewohntem und verlassenem Terrain. In den Interieurs fehlt häufig bereits das Mobiliar, manchmal ist an einer ausgeblichenen Tapete der Schatten eines verschwundenen Schrankes zu erkennen. Es sind Stillleben aufgegebener Lebensräume, Bühnenbilder der Vergänglichkeit.
Laurenz Berges interessiert sich für die Orte, an denen der Umbruch deutlich wird und eben gerade noch die Chancebesteht, eine quasi gegenwärtige Vergangenheit zu fotografieren.
Auch in seiner Heimat Cloppenburg und im Oldenburger Land begibt sich Berges auf eine solche Spurensuche. Mit seiner ersten institutionellen Einzelausstellung war Laurenz Berges bereits vor 11 Jahren im Oldenburger Kunstverein vertreten. Diese Ausstellung bietet die Gelegenheit, seine künstlerische Entwicklung zu verfolgen und gleichzeitig eine künstlerische Auseinandersetzung mit der Region zu erleben.
Laurenz Berges, 1966 in Cloppenburg geboren und aufgewachsen, ist der letzte Meisterschüler von Bernd und Hilla Becher. Er studierte an der Folkwangschule in Essen und an der Akademie in Düsseldorf.