Die Kunstgeschichte hat sich bei den graphischen Künsten bisher vor allem für die Inhalte, die Materialsicherung sowie stilistische Zuordnung und für die Techniken interessiert. Das Papier hingegen, auf dem die Zeichnungen und Druckgraphiken sich befinden, wurde meist nicht als untersuchungswürdig angesehen, da es nur als Träger und nicht als Teil der Darstellung galt.
Dabei ist Papier nicht nur im Hinblick auf die gewählten graphischen Techniken wichtig, sondern auch in seiner Materialität für die ästhetische Wirkung der Darstellung maßgeblich und spielt damit bei der Genese eines graphischen Werks eine zentrale Rolle.
Gezeigt wird eine Auswahl an Meisterblättern aus 600 Jahren Kunstgeschichte wie zum Beispiel von Rembrandt van Rijn, Francisco de Goya bis Joseph Beuys und Andy Warhol.