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Polnisches Institut


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Düsseldorf im Dialog mit Solidarnosc - Fotografien von Erika Kiffl

02.02.2012 - 25.02.2012
Anlässlich des 20jährigen Jubiläums des Deutsch-Polnischen Vertrages über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit aus dem Jahr 1991 möchten wir mit dieser Fotoschau an zwei wichtige kulturpolitische Aktionen zur deutsch-polnischen Verständigung erinnern, die in den 80er Jahren in der Landeshauptstadt stattgefunden haben: - an die Künstlerinitiative "GEGEN DAS KRIEGSRECHT IN POLEN - FÜR SOLIDARNOSC", deren Ausstellung im Kunstmuseum Düsseldorf vom 22.10.1982 an präsentiert wurde und die in der Versteigerung der gezeigten Werke zugunsten von Solidarnosc am 13.11.1982 ihren Höhepunkt fand, - und an die deutsch-polnische Ausstellung "DIALOG", die 1989 zuerst im Kunstmuseum Düsseldorf (16.09 - 01.10.) und im Wilhelm-Lehmbruck-Museum in Duisburg (15.10. – 29.10.) präsentiert wurde, anschließend vom 02. - 30.04.1990 im Zentrum für Zeitgenössische Kunst in Warschau. ERIKA KIFFL hat diese beiden wichtigen deutsch-polnischen Kulturereignisse nah erlebt und in ausdrucksstarken, präzisen Schwarz-Weiß-Bildern dokumentiert. Wir freuen uns, die Ausstellung DÜSSELDORF im DIALOG mit SOLIDARNOSC in Zusammenarbeit mit der Landeshauptstadt Düsseldorf in unserer Galerie zu präsentieren. "GEGEN DAS KRIEGSRECHT IN POLEN - FÜR SOLIDARNOSC" Angesichts der katastrophalen wirtschaftlichen Situation und der politischen Unterdrückung, die während des Kriegsrechts (1981-1983) vor allem auch die polnischen Künstler betrafen, initiierten Rafael Jablonka und Stephan von Wiese, deren Künstlerfreunde und das Kunstmuseum Düsseldorf im Oktober 1982 eine Kunstauktion mit vorausgehender Ausstellung, deren Zielrichtung dem Ausstellungskatalog zu entnehmen ist: "Sie ist geistige Unterstützung der Solidarnosc in ihrem gewaltlosen Kampf, ist Demonstration der geistigen Ohnmacht gegen die reale Gewalt und ein persönliches Bekenntnis, das sicher auch bis zu den Ohren derjenigen dringen wird, die das Monopol der Macht usurpiert haben. Die Ausstellung soll aber auch eine konkrete materielle Unterstützung bedeuten (Â…) wird zur materiellen und humanitären Unterstützung von Künstlern und Arbeitern in Polen dienen (Â…)." Sechzig namhafte Künstler aus NRW und ganz Deutschland, unter ihnen Georg Baselitz, Joseph Beuys, Tony Cragg, Walter Dahn, Hans Haacke, Jörg Immendorff, Imi Knoebel, Rune Mields, Reinhard Mucha, Gerhard Richter, Katharina Sieverding, Thomas Schütte, Günther Uecker und Franz Erhard Walther stellten insgesamt 70 ihrer Werke für die Versteigerung zur Verfügung. Die Auktion wurde geleitet vom Direktor des Kölner Museums Ludwig, Karl Ruhrberg, die Zuschläge mit dem silbernen Hammer des Kölner Auktionshauses Lempertz vorgenommen. Ihr Ertrag in Höhe von 287 000 DM floss an den Hilfsfonds für eine unabhängige polnische Literatur und Wissenschaft in Paris, dessen Ehrenpräsident Nobelpreisträger Czeslaw Milosz war, und kam der Förderung einer unabhängigen Kultur in Polen zugute - z.B. durch Vergabe von Stipendien an polnische Künstler.

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