Selten lassen wir einen Künstler in unserer Galerie zweimal ausstellen. Diesmal machen wir eine Ausnahme. Michał Chudzicki kam zu uns im Jahr 2012 als Bruno Larek, den es nicht gab und versetzte uns mit dessen Werken in die künstlerische Atmosphäre der Zwischenkriegsjahre zurück. Er ließ uns für einen Moment glauben, dass es noch eine Vielzahl an Künstlern gibt, die auf unsere Entdeckung warten; dass die Interpretation und Einbeziehung ihrer Werke in den gesellschaftlichen Lauf der Gegenwart imstande sind, die schon beschriebenen Seiten der Kunstgeschichte zu ändern. Diesmal spielt Michał Chudzicki sich selbst und spinnt eine neue Geschichte zu „Poltergeist“.
Poltergeist – ein Begriff aus dem Gebiet der paranormalen Phänomene; ein Komplex aus Erscheinungen, der aus vermeintlich generierten, verschiedenartigen Geräuschen und Klängen besteht – sie reichen von Krachen und Pfeifen bis zum Scharren etc., oft unbekannten Ursprungs (die genaue Lokalisierung der Geräuschquelle ist nicht möglich) sowie anderen Effekten, wie der Beobachtung von sich selbsttätig bewegenden oder erscheinenden Gegenständen, deren Fallen und Levitieren, etc. Diese Phänomene können getrennt oder gemeinsam auftreten. Sie werden oft mit zusätzlichen Begriffen beschrieben wie etwa „apport“ (Erscheinung aus dem Nichts) oder „asport“ (Verschwinden ins Nichts). Poltergeister und deren Verhalten kann man vermeintlich u.a. in alten Häusern, auf Dachböden und Kellern beobachten. Sie bewohnen oft Schubladen und Regale, manchmal Wandlöcher hinter Schränken.