Der Löwe als heraldisches Symbol ist kurpfälzischen Ursprungs und stand darüber hinaus jahrhundertelang für Altbayern. Vielfältige Aspekte ergeben sich, wenn man den Löwen in seiner Rolle als Symboltier betrachtet. Eigenschaften wie Stärke, Mut, Würde und Autorität werden ihm zugeordnet.
Unter anderem steht er auch für das Land Bayern, dessen Symboltier er besonders im 19. Jahrhundert wurde. Damit bildete er eine Alternative zum preußischen Adler.
Für die Wanderausstellung werden Löwen aus den verschiedenen bayerischen Regionen, aus unterschiedlichen Zeiten und aus unterschiedlichen Materialien zusammengeführt. Die ausgewählten Exponate stellen eine „Menagerie bayerischer Löwen“ dar und erzählen unterschiedliche Geschichten zu ihrer Herkunft, Bedeutung und Funktion.
Themenschwerpunkte der Ausstellung bilden die Funktion des Löwen als Hüter des Hauses, seine heraldische Herkunft als pfälzischer Löwe, sein Ruf als König der Tiere und seine reale Präsenz in den Menagerien der Renaissance als Tier der Könige.
Zudem wird die Verbindung zu Herkules mit dem nemeischen Löwen als beliebtes Herrscherideal im Absolutismus und zu Herkules als postulierter Ahne der Wittelsbacher deutlich. Im 19. Jahrhundert erschien der Löwe häufig als Begleiter der Bavaria und bediente in Karikaturen die Klischeevorstellungen über Bayern.