10.03.2008 - 04.05.2008
In Kooperation mit der Sächsischen Staatskanzlei präsentieren die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden eine Ausstellung der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem.
"Lichtflecke - Frau sein im Holocaust" ist eine außergewöhnliche Multimedia-Ausstellung, die sich speziell dem Verhalten von jüdischen Frauen im Holocaust widmet. Die Ausstellung zeigt auf, wie diese auf die verheerenden und extremen Umstände von Gewalt und Unterdrückung reagierten, um ihr Überleben kämpften und versuchten, ihre Identität als Mensch und Frau zu bewahren. Die höchst individuellen und vielfältigen Reaktionen der jüdischen Frauen, sind gruppiert nach verschiedenen Themen, wie Liebe, Mutterschaft, Weiblichkeit und Glauben. Die Schau, die Frau Yehudit Inbar kuratierte, wird nun Dank der Unterstützung der Sächsischen Staatskanzlei das erste Mal außerhalb Israels gezeigt.
Sie beeindruckt nicht nur inhaltlich, auch die ungewöhnliche künstlerische Präsentationsform macht sie einzigartig. Das Design von Chanan de Lange basiert auf großflächigen Projektionen in Kombination mit akustischen Beiträgen. Zu sehen sind Fotos, Bilder, Briefe und Artefakte, anhand derer einzelne Geschichten und persönliche Schicksale erzählt werden. Die Videoarbeit „Mensch Sein“ der israelisch-internationalen Künstlerin Michal Rovner ergänzt das multimedial konzipierte Ausstellungsdesign. Die Künstlerin geht in ihrer Arbeit der Frage nach, woher die Frauen im Holocaust die Kraft nahmen, durchzuhalten und nicht aufzugeben.
„Lichtflecke – Frau sein im Holocaust“ ist eine Produktion der Museumsdivision der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel und zählt zu deren umfangreichsten Wander-ausstellungen. Gefördert wird das Projekt vom Freistaat Sachsen. Die Ausstellung bildet den Auftakt für eine Reihe weiterer Projekte, die die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden gemeinsam mit Yad Vashem in den nächsten Jahren planen.