Das Berliner Künstlerpaar Römer + Römer setzt sich mit dem aktuellen Medienzeitalter auseinander und zergliedert seine künstlerischen Motive in zahlreiche Bildpunkte. Ihre Arbeiten zeigen überwiegend Impressionen des urbanen Lebens. In Berlin und auf zahlreichen Reisen finden Römer+Römer ihre Vorlagen und Themen. Mit der Digitalkamera entstehen thematische Photoserien, die für die Augen der Betrachter oft exotisch und libertär wirkenden Szenen in einer globalisierten Welt festhalten.
Diese digitalen Vorlagen werden von den Künstlern aufwendig nachbearbeitet und montiert, in Farbskalen zerlegt und schließlich in der traditionellen Technik der Ölmalerei mit haptischen Duktus auf die Leinwand übertragen. Durch die malerische Aufrasterung ihrer meist großformatigen Gemälde in kleine Farbflächen und „gemalte Pixel“ wird der Widerspruch zwischen impressionistischer Tradition und der digitalen Avantgarde unseres Medienzeitalters sichtbar gemacht. Bei nahem Betrachten der Bilder zerfallen die Motive in abstrakte Formen.
In ihrer Ausstellung "Alles für Alle" im Richard-Haizmann-Museum zeigt das Künstlerpaar einen Querschnitt seiner Werke der letzten Jahre.