31.05.2008 - 09.11.2008
Seit der Entdeckung der altägyptischen Hauptstadt Achet-Aton (heute Tell-el-Amarna) faszinieren Pharao Echnaton und Nofretete Wissenschaftler und Ägyptenfreunde gleichermaßen: Echnaton, eigentlich Amenophis IV. (1364 – 1347 v. Chr.), gilt als Stifter der ersten monotheistischen Religion.
Echnaton war ein Revolutionär, der in neuen, kühnen Dimensionen dachte. Er gab Theben als die alte Pharaonenhauptstadt auf und gründete die neue atemberaubende Stadt Achet-Aton am Nilufer. Vom Reißbrett in die Wirklichkeit übertragen: Mehr als fünfhundert Stadthäuser – von seriellen Eigenheimen bis zu luxuriösen Palästen und Tempeln. Umfang und Gestalt der Hausentwürfe spiegeln gesellschaftliche Hierarchien im pharaonischen Ägypten. Echnatons wegweisende Stadtidee hat ihn nicht überlebt. Uns erscheinen heute die Ruinenzeugnisse wie die Momentaufnahme einer Geisterstadt. Die Ausstellung versucht der Vision und dem Anspruch der neuen Stadtgründung in Modellen und originalen Zeugnissen der Amarnazeit nachzuspüren. Sie wendet sich an ein breites Publikum – Jugendliche und Erwachsene – mit Interesse an Ägypten, mediterraner Geschichte und Religion. Die Ausstellung ist eine thematische Premiere und wurde von Dr. Christian Tietze, Universität Potsdam, in Zusammenarbeit mit dem Römisch-Germanischen Museum entwickelt und erarbeitet.