19.06.2009 - 17.01.2010
Zum 150. Geburtstag von Johannes Freiherr von Diergardt:
Johannes Freiherr von Diergardt (1859 - 1934) war in der ausgehenden Kaiserzeit und in der Weimarer Republik weltweit der größte private Sammler völkerwanderungszeitlicher Kunst und zugleich Mäzen archäologischer Forschungen. Aus rheinischem Adelsgeschlecht stammend, residierte er auf seinem Familiensitz Schloss Bornheim. Angeregt durch fränkische Grabfunde in der Nachbarschaft des Schlosses, baute Johannes von Diergardt unter wissenschaftlicher Beratung der Preußischen Museen in Berlin eine atemberaubende Sammlung antiker und frühmittelalterlicher Kleinkunstwerke auf. Der geographische Horizont reicht von den Skythen bis zu den Wikingern, vom Westen Europas bis in die Steppen Russlands. Der berühmte Kern der Sammlungen bewahrt ein Erbe der Völkerwanderungszeit – heute kostbarer Schatz des Römisch-Germanischen Museums.
Der 150. Geburtstag des Barons ist für das Römisch-Germanische Museum Anlass, Meisterwerke der Goldschmiedekunst aus der Zeit tiefgreifender Umwälzungen in Europa zu zeigen: „Europa brennt“ lenkt den Blick auf eine sehr bewegte Epoche zwischen Spätantike und Frühmittelalter.