Die 312 v. Chr. von Konsul Appius Claudius in Auftrag gegebene und nach ihrer Fertigstellung 611 Kilometer lange Fernstraße verband Rom mit dem antiken Mittelmeerhafen Brindisi. Für den Warenaustausch war sie ebenso wichtig wie für militärische Operationen. Auch die vor den Stadtmauern Roms entlang der Straße errichteten antiken Grabbauten sind Zeugen römischer Geschichte. „Die „Königin der Straßen“ überdauerte im Umland Roms in ihrem antiken Zustand. Verlässt man Rom, rollt der Verkehr der Moderne unbewusst auf antiken Pfaden.
Der Kölner Photograph Martin Claßen hat die Via Appia – heute profan Superstrada 7 – bereist und aus seinem ganz eigenen Blickwinkel heraus Stationen in beeindruckenden Schwarzweiß- und Farb-Photographien festgehalten. Seine Aufnahmen zeugen auch vom Umgang der Moderne mit der eigenen Geschichte, denn an der Via Appia sind Antike und Moderne untrennbar miteinander verwoben.
Die Ausstellung knüpft an die lange Tradition von Photographie-Ausstellungen im Römisch-Germanischen Museum an.