Die archäologischen Ausgrabungen, die zwischen 2004 und 2011 anlässlich des Baus der Nord-Süd Stadtbahn Köln unternommen wurden, sind der bislang größte Eingriff in die unterirdische Geschichte der Stadt. Dank der überwiegend unterirdischen Bauweise im Tunnelvortrieb beschränkten sich die Erdeingriffe auf die zukünftigen unterirdischen Haltestellen, Versorgungs- und Anfahrschächte der vier Kilometer langen Trasse. Die archäologischen Untersuchungsflächen umfassten mehr als 30.000 Quadratmeter. Dies entspricht der Fläche von vier Fußballfeldern. Stellenweise erreichen die historischen Schichten eine Mächtigkeit von über 13 Metern. Dies führt zu einem archäologischen Gesamtvolumen von 150.000 Kubikmetern. Die archäologischen Untersuchungen stellen einen einzigartigen Querschnitt durch die mehr als 2000jährige Kölner Geschichte dar. Rund 2.500.000 Funde aus allen Epochen der Stadtentwicklung wurden geborgen. Die Bodenurkunden sind Zeugnisse des römischen Hafens, gewaltiger Tempelanlagen am Rheinufer, der frühmittelalterlichen Handwerker- und Händlerviertel in der Altstadt, der beeindruckenden Festungswerke des Mittelalters und der preußischen Grabenwerke in der Neustadt. Die Ausstellung ermöglicht es, viele Facetten der Kölner Stadtgeschichte in einem neuen Licht zu sehen. Bislang wurden nur kleine Ausschnitte des einzigartigen Fundbestandes der Öffentlichkeit gezeigt.