Die Schweizer Künstlerin Zilla Leutenegger (*1968) verbindet in ihren komplexen Installationen Zeichnung, Fotografie, Skulptur und Projektion und erweitert somit das zweidimensionale Bild in den Raum und die Bewegung. Zwischen 2004 und 2007 entstand die Werkgruppe »Apartment«, sieben Projektionen, die einzelnen Räumen einer Wohnung gewidmet sind wie der Küche, dem Bad, der Bibliothek oder dem Korridor. Bewohnt von dem Alter Ego der Künstlerin, das wir bei unspektakulären, sich wiederholenden Verrichtungen beobachten, entstehen subtile, atmosphärisch dichte Erzählungen über das Sein. Die Gruppe, die mit der großzügigen Schenkung der Mediensammlung Goetz an den Freistaat Bayern übergegangen ist, wird nun erstmals in der Pinakothek der Moderne vorgestellt. Eigens für die Präsentation ergänzt die Künstlerin ihre Arbeiten um neu geschaffene Skulpturen und Prints und entwickelt zugleich die Idee eines lebendigen und sich in der Zeit entwickelnden Kunstwerks weiter. Die Ausstellung wird von einem bibliophilen Künstlerbuch sowie einem Workshop der Künstlerin für junge Erwachsene (17-22 Jahre) begleitet.